„Ich bin Christ!“

Die Firmung bestätigt jungen Christen die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen aus der Taufe und ist in der katholischen Kirche ein wichtiger Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden. Im Sakrament der Firmung empfangen die Mädchen und Jungen den Heiligen Geist. Der Heilige Geist hilft ihnen dabei, ihren Glauben unbeirrt und selbstbewusst in die Welt zu tragen.

Die Firmbewerber entscheiden sich selbst für die Zeremonie. So gesehen hat die Firmung der Taufe einiges voraus. Im Sakrament der Firmung beruft man sich auf die Apostelgeschichte. Taufe und Firmung bilden den vollständigen Aufnahmeritus in die Gemeinschaft der Kirche. Beide Male wird der Heilige Geist gespendet. Doch bei der Firmung wird noch eine besondere Gabe zuteil. So hört man immer wieder, die Firmung sei Ausdruck der Mündigkeit. Dieses Sakrament führt jedoch eine Mündigkeit, die schon in der Taufe verliehen wird, zu besonderer Reife: Die Kraft wird geschenkt, um für die christliche Botschaft selbstbewusst einzustehen. Deshalb verpflichtet die Firmung auch: Der Christ muss seinen Beitrag leisten – das ist manchmal eine schwere Bürde. Ein Grund, weshalb die Firmung nur nach dem Einverständnis der Jugendlichen gespendet wird. Bei der Feier zeichnet ein Bischof, Weihbischof oder Abt mit Chrisam ein Kreuz auf die Stirn des Firmlings, legt die Hand auf und spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Der Bischof repräsentiert die offizielle Kirche sowie die Gemeinschaft, zu der sich der Firmling neu und selbstbewusst bekennt: „Ich bin Christ.“

Foto: pixabay
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