Maiandacht

Warum beten wir eine Maiandacht?

Was feiern wir eigentlich bei einer “Maiandacht”? Wie läuft eine Andacht ab? Und was hat die Gottesmutter Maria damit zu tun? Fünf Fragen an Pfarrer Dr. Zekorn, Leiter der Wallfahrt in Kevelaer weiß die Antworten!

Eine Maiandacht ist ein Wortgottesdienst im Monat Mai, in dem Maria verehrt wird.

Foto: Schwarze
Foto: Schwarze

Warum gibt es die Maiandacht?

Die Maiandachten entstanden im 18. Jahrhundert in Norditalien und verbreiteten sich bald über die ganze Welt.

Warum wird der Monat Mai bei der Andacht besonders hervorgehoben?

Maria gilt bereits seit der Spätantike sinnbildlich als die schönste „Blume“ im „Garten“ Gottes, weil ihr Leben ganz von Gott geprägt war. Der Mai aber ist der Blüten- und Blumenmonat, so dass eine Verbindung mit der Gottesmutter nahe liegt.

Wie läuft eine Maiandacht ab?

Häufig werden Maiandachten an einem „Maialtar“ gehalten, auf dem eine besonders schön geschmückte Marienfigur steht. Es werden viele Marienlieder gesungen sowie die Lauretanische Litanei und andere Mariengebete gebetet. In einer Predigt oder Betrachtung wird die Bedeutung der Gottesmutter in der Heilsgeschichte und für das Leben der Christen dargestellt. Oft schließt die Maiandacht mit dem sakramentalen Segen.

Warum gibt es auch „häusliche Maiandachten“? Was passiert da?

Die Maiandachten sind in der privaten Frömmigkeit entstanden und haben also im Volksbrauchtum ihren Ursprung und ihre feste Verankerung. In der häuslichen Maiandacht versammelt sich die Familie als die „Hauskirche“ an einem familiären Maialtar zur Andacht, die so ähnlich abgehalten wird, wie die öffentlichen Andachten in den Kirchen.
Was ist eigentlich eine Maiandacht?